Aachen und seine Umgebung haben ja ein sehr großes Angebot zu bieten, wenn es darum geht, seine hellenischen Hungergelüste zu befriedigen. Dieses Mal fiel meine Wahl auf das „Apollon“ in Würselen, mithin also die Heimatstadt von SPD-Politiker Martin Schulz (auch Bürgermeister von 1987 bis 1998). In der Hoffnung, dass dieses Restaurant nicht so grandios scheitert wie sein prominenter Einwohner, machte ich mich Ende März 2018 auf den Weg vom Dienst ins knapp neun Kilometer entfernte Würselen. Das „Apollon“ war auch schnell gefunden und ich konnte auf dem Restaurant-eigenen Parkplatz um die Ecke mein Auto abstellen. Da ich fast zu Öffnungsbeginn an Ort und Stelle war, war ich natürlich der erste Gast. So konnte ich mich erst mal in Ruhe umschauen, was denn das „Apollon“ so an Ambiente zu bieten hat. Das Restaurant macht einen sehr modernen, jedoch immer noch im griechischen Stil eingerichteten und damit auch gemütlichen Eindruck. Ich nahm denn an einem Tisch im hinteren Bereich des Gastraums Platz. Sogleich wurde mir von der freundlichen Bedienung die Speisekarte gereicht und nach dem Getränkewunsch gefragt. Die Karte bot alles an griechischen Speisen, die man in einem Restaurant dieser Kategorie auch erwarten konnte. So entschied ich mich mal wieder als Vorspeise für gegrillte Peperoni und als Hauptgang einen Grillteller, bestehend aus Gyros und Souvlaki mit einem Klecks Tzatziki, Pommes frites und Reis (dass da auch noch der obligatorische Beilagensalat dabei war, brauche ich wohl nicht mehr zu erwähnen). Kurz darauf wurden mir auch schon die Peperoni serviert. Gut durchgebraten in einem pikanten Knoblauch-Öl-Gemisch ließen sie keine Wünsche offen, nicht zu scharf aber auch nicht zu lau. Positiv überrascht wurde ich mit dem dazu gereichten Brot, das sich in seinem tiefblauen Körbchen in Form von zwei kleinen Pitas als knusprig und lecker zugleich präsentierte. Der Salatteller war soweit auch in Ordnung: frisch und knackig, wie man es von einem Beilagensalat eben erwartet - jetzt kein Ausreißer, weder nach oben noch nach unten. Ausschlaggebend ist für mich bzw. sind für uns ja auch nicht die Salate, sondern die Qualität der Vor- und Hauptspeisen sowie auch der Service. Nach einer kleinen Weile wurde dann auch das Hauptgericht gebracht. Hübsch und appetitlich angerichtet, boten weder die Fleischgerichte noch die Beilagen Anlass zur Klage. Man muss jetzt nicht das „Apollon“ in den kulinarischen Himmel heben, aber wer gut und solide zu einem fairen Preis griechisch essen möchte und vielleicht sowieso im Bereich wohnt, ist dort sehr gut aufgehoben. Ich hatte mich mal noch gefragt, ob ich jetzt noch mal einen Abstecher ins „Apollon“ mache werde. Inzwischen ist mir diese Entscheidung abgenommen worden, weil das "Apollon" mittlerweile geschlossen hat...