Gyroslovers

Doris & Markus gehen griechisch essen



SCHWANHEIM - Akropolis

Wintereinbruch in Deutschland! Was zu meinen Kindheitstagen als selbstverständlich angesehen wurde, wenn es Mitte Januar innerhalb weniger Stunden 15cm Neuschnee gab, so scheint sich das in heutiger Zeit zu einer mittleren Katastrophe zu entwickeln...
Gott sei Dank bin ich aufgrund einer (dann dennoch abgesagten) Seminarteilnahme nicht schon am Mittwoch heimgefahren, ich hätte die Nacht in meinem Auto auf der Autobahn A3 verbringen müssen! So startete ich wie gewohnt am Donnerstag Nachmittag Richtung Heimat, aufgrund der Verkehrssituation jedoch schon zwei Stunden früher als sonst. Aber dieser Zeitvorteil sollte nach fast genau 100km aufgebraucht sein, denn ich stand zwischen Bonn und Frankfurt in einem zeitweise 35km langen Stau! Nachdem ich dann endlich Frankfurt Flughafen und Mönchhof-Dreieck passiert hatte und ich fast schon drei Stunden im Auto gesessen bin, fasste ich den kurzfristigen Entschluss, eine größere Pause verbunden mit einem Abendessen einzulegen. Natürlich dachte ich dabei an ein griechisches Restaurant, wobei die zwei in Frage kommenden Örtlichkeiten aufgrund von Mittagspause bzw. Betriebsferien nicht in Anspruch genommen werden konnten. So hatte ich nun endlich mal die Gelegenheit, ein neues Lokal auszuprobieren, nämlich das „Akropolis“ im kleinen Örtchen Schwanheim, unweit von der Ausfahrt der A5 Zwingenberg entfernt (Schwanheim ist ein Stadtteil von Bensheim an der malerischen Bergstraße mit knapp 1.400 Einwohnern). Schon beim Eintritt in das Restaurant bemerkt man, dass das „Akropolis“ keines der üblichen griechischen Restaurants ist, die man landauf – landab besuchen kann. Das Interieur besteht aus einem ausgewogenen Mix aus moderner Einrichtung (viel dunkles Holz und edles Leder) und für Griechenland-Fans typische Gegenstände (Nischen mit Amphoren und ähnliches). Erwähnenswert sind neben den mächtigen Kronleuchtern, die dem Raum das entsprechende Lichtensemble liefern auch der Umstand, dass auf den Tischen keine Kerzen, sondern dimmbare Lampen stehen.
Auch die Speisekarte wartet mit einem modernen Layout auf, so sind zum Beispiel die Preise nur in ganzen Zahlen ohne Währung angegeben. Ansonsten bietet das „Akropolis“ die gängigsten griechischen Gerichte und darüber hinaus auch Pizza an. So bestellte ich mir als Vorspeise die gegrillten Peperoni und als Hauptgang eine Grillplatte, bestehend aus Gyros, Souvlaki, Souzoukaki und Saganaki. Als Beilage kann man neben Tzatziki zwischen gebratenem Gemüse mit Reis und Pommes auch einen Bauern- oder Krautsalat wählen. Ich entschied mich ob der Menge an Fleisch für einen Bauernsalat als Beilage. Die gegrillten Peperoni erwiesen sich als sehr lecker, gut gewürzt ohne jedoch zu scharf zu wirken. Auch das Fleisch war auf den Punkt gegrillt, selbst das Souvlaki, das gerne mal ein wenig trocken serviert wird, war schön weich und saftig. Der Bauernsalat war knackig frisch, nur das Dressing für meinen Geschmack vielleicht ein wenig zu sauer. Aber sei’s drum! Alles in allem ist das „Akropolis“ seinen Vorschusslorbeeren aus Google Maps gerecht geworden und für Feinschmecker eine erste Adresse! Wer dort gerne mal essen möchte, dem würde ich jedoch empfehlen, relativ frühzeitig einen Tisch zu reservieren, denn das Restaurant hat aufgrund seines guten Rufs und der begrenzten Anzahl an Tischen eine sehr hohe Besucherfrequenz! Den Besitzer wird es freuen…