Gyroslovers

Doris & Markus gehen griechisch essen



WITTENBERG - Lefkas (ehem. Athos)

„Streitkräftegemeinsames Führungskräftemodul für Offiziere des militärfachlichen Dienstes“… Hinter dieser doch etwas kryptischen Beschreibung steckte ein zweiwöchiger Lehrgang in Berlin bzw. Potsdam, in dem uns lebensälteren Soldaten die Grundzüge der Menschenführung/Inneren Führung, der sog. Interkulturellen Kompetenz und die Sehenswürdigkeiten der beiden Städte nahegebracht werden sollte. Ich würde diesen Lehrgang zwar nicht als bezahlten Urlaub auf Staatskosten bezeichnen, kommt der Sache aber schon ganz schön nahe! Da ich am Montag Mittag in Berlin sein musste und ich nun gar keine Lust verspürte, irgendwann kurz nach Mitternacht gen Hauptstadt aufzubrechen, beschloss ich stattdessen schon am Sonntag gemütlich Richtung Berlin zu fahren, um dann unterwegs in einem Hotel zu übernachten. Meine Wahl fiel auf die Lutherstadt Wittenberg, günstige Unterbringung und griechische Verpflegung inbegriffen. So fuhr ich denn am späten Sonntag Vormittag los und erreichte Wittenberg ohne größere Probleme. Nachdem ich mich in meinem kleinen aber feinen Hotelzimmer eingecheckt hatte, erfolgte prompt die Erkundung nach dem griechischen Restaurant. Zu meiner Zufriedenheit stellte ich fest, dass das „Lefkas“ nur knappe 15 Gehminuten vom Hotel entfernt lag. So konnte ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: die Befriedigung meiner kulinarischen Gelüste in Verbindung mit entsprechender Ausgleichsbewegung. Da auch das Wetter mitspielte, konnte ich auf dem Weg zum Restaurant auch die Kirche bewundern, an der Luther einst seine 95 Thesen angeschlagen hatte (ich bezweifle aber, dass das „Lefkas“ zu dieser Zeit schon bestanden hat…). So betrat ich dann gegen halb sechs das „Lefkas“ und war überrascht, dass es zu dieser Uhrzeit schon gut besucht war. Aber das ist ja bekanntermaßen ein gutes Zeichen, dass die Lokalität mit Qualität punkten kann. Ich wurde sofort herzlich begrüßt und an meinen Tisch begleitet. Mit der Speisekarte kam dann auch schon der erste Ouzo. Aufgrund der doch längeren Autofahrt hielt sich mein Appetit in Grenzen, so dass ich beim Studieren der Speisekarte beschloss, mich nur an einer Hauptspeise schadlos zu halten. Meine Wahl fiel dieses Mal auf einen Grillteller mit Lammkotelett, gegrillter Leber und Gyros. Dazu gab es eine Portion Tzatziki und Pommes frites. Natürlich durfte auch der gemischte Salat nicht fehlen, der auch relativ schnell an meinen Tisch gebracht wurde. Solide Hausmannskost, frische Zutaten und das Dressing passte mit seiner Honig-Senf-Note ganz prima dazu. Wenig später wurde mir dann der Hauptgang präsentiert (zwischendurch wurde die Luft aus dem Ouzo-Glas gelassen!). An Quantität und Qualität war nichts auszusetzen, das Gyros war knusprig gebraten ohne allzu viel Fett, das Lammkotelett schmackhaft und die gegrillte Leber schön zart. Auch die dargereichten Beilagen (Pommes & Tzatziki) erfüllten ihren Zweck. Als Abschluss wurde mir sogar noch ein kleiner Cocktail gereicht! So konnte ich gut gesättigt den Sonntag Abend im Hotel ausklingen lassen. Mein Fazit: Wittenberg ist immer ein Besuch wert und mit der Kombination aus Stadtrundgang und Essen im „Lefkas“ macht man sicherlich nichts falsch. Ich bzw. wir komme(n) bestimmt wieder! Und tatsächlich war ich ein Jahr später mit Doris und meiner Tochter Nadja wieder dort und es hat uns allen wieder geschmeckt!