Gyroslovers

Doris & Markus gehen griechisch essen



HAMBURG - Taverna Mykonos

„Militärische Verwendung im Fokus 2022“! So lautete die Veranstaltung, an der ich Mitte November an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr in Hamburg teilnehmen durfte. Für mich auch eine Premiere, denn bis zu diesem Zeitpunkt war ich weder an diesem Event, noch an der Universität gewesen. So reiste ich bereits einen Tag vorher an und bezog mein Zimmer im Hotel, das mir meine Reisestelle gebucht hatte. Da ich an diesem Abend nicht mehr vor hatte, mit dem Auto zum Abendessen zu fahren (ich hatte bereits mehr als fünf Stunden Autofahrt in den Knochen), suchte ich nach geeigneten Restaurants in der Nähe. Ich wurde schnell fündig: nur 20 Gehminuten vom Hotel entfernt entdeckte ich die „Taverna Mykonos“. So machte ich mich dann per pedes auf dem Weg und fand dann tatsächlich auf Anhieb das Restaurant. Die „Taverna Mykonos“ ist in einem typisch griechischen Stil eingerichtet, mit vielen Säulen und hellenischem Dekor. Mir wurde dann auch gleich die Speisekarte gereicht, die alles in allem über alle typischen Gerichte der griechischen Küche verfügte. Da mich doch ein wenig der Hunger trieb, bestellte ich mir als Vorspeise einen Teller mit Oliven und Peperoni und als Hauptspeise die Nr. 59 Bifteki mit Pommes, Tzatziki und Salat. Warum ich hier explizit die Nummer erwähne, werde ich im folgenden erklären. Über die Vorspeise konnte ich nicht meckern, der Teller war gut mit schwaren Kalamata-Oliven und Gott sei Dank nicht allzu scharfen Peperoni gefüllt. Auch der Salat ließ soweit keinen Tadel übrig. Frisch, knackig und mit einem unaufdringlichen Dressing war er so, wie man ihn allerorts bekommt. Aber dann kam der Hauptgang!!! Ich dachte erst, ich hätte einen Fehler gemacht, denn statt des erwarteten Bifteki lag nun plötzlich ein Stück gegrilltes Schweinefilet mit Kräuterbutter auf dem Teller. „Aber okay“, dachte ich mir, „hast Du halt etwas falsch gemacht!“ Immerhin war das Filet schön zart und auch gut gewürzt, so dass mein Ärger über meinen vermeintlichen Fauxpas relativ schnell verflog. Aber dennoch schaute ich online nochmal auf die Speisekarte. Tatsächlich! Nr. 59 war das Bifteki, das Schweinefilet war die Nr. 60!!! Also lag der Fehler doch nicht bei mir, sondern am Personal. Als der Tisch abgeräumt wurde, habe ich der Bedienung dann auch Bescheid gegeben, dass da etwas in der Küche falsch gelaufen sein müsste. Zu meiner (negativen) Überraschung zuckte der Kellner jedoch nur mit den Schultern, von einer Entschuldigung oder gar einem zweiten Gratis-Ouzo wurde da abgesehen… Von daher kann ich die „Taverna Mykonos“ nicht besonders weiter empfehlen. Zwar ist das Essen soweit in Ordnung (über Quantität und Qualität konnte man nicht meckern), aber was die typische griechische Gastfreundschaft angeht, hat das Restaurant noch immensen Nachholbedarf.