Gyroslovers

Doris & Markus gehen griechisch essen



VS-SCHWENNINGEN - 

Zorbas am Friedrichsbad

Wenn Markus mit mir bowlen geht, dann ist das für mich eine sportliche Herausforderung. Ich bin zwar kein guter Rechner, aber bei zwei Versuchen je "Frame" und insgesamt zehn "Frames" je Game, macht das bei zwei Stunden richtig viele Würfe. Manchmal schaue ich mich um und sehe Kinder, die gerade mal dem Kindergartenalter entwachsen sind, das schwere runde Ding so spielerisch leicht nach vorn werfen, als wären es mit Luft gefüllte Ballons. Ich hingegen trage die Kugel mit zwei Händen nach vorn und bin froh, wenn meine drei Finger das Ding lang genug halten können, dass sie nicht in die verkehrte Richtung fliegt. Aber das einzige, das fliegt, sind die Pins. Und zwar bei Markus. 170 Punkte sind bei ihm keine Seltenheit, wohingegen ich vor Glück heulen könnte, wenn meine Punkteanzahl dreistellig wird, ohne dass ich zwei oder mehr Games zusammenrechnen muss. Dennoch: Markus findet immer einen emotionalen Ausgleich und so wurde ich nach erfolgter Bowling-Vernichtung zu einem griechischen Essen eingeladen. Da wir in Schwenningen bowlen waren, wollten wir dort auch zum Essen bleiben. Die Wahl fiel auf das Restaurant „Zorbas Friedrichsbad“. Glücklicherweise hatten wir reserviert, denn das „Zorbas“ war an diesem Samstagabend bereits um 18.00 Uhr bis auf den letzten Platz ausgebucht. Dennoch begleitete uns der Kellner fröhlich pfeifend an unseren Tisch, wo wir mit der Speisekarte gleich den ersten Ouzo zur Begrüßung gereicht bekamen. Da Essen immer Geschmacksache ist, verzichten wir grundsätzlich darauf, zu erzählen, wer was bestellt hat, sprechen keine Empfehlungen für einzelne Gerichte aus und konzentrieren uns ganz darauf, ob und wie unsere verschiedenen Sinne verwöhnt wurden. Nachdem wir uns also für eine Vorspeise und ein Hauptgericht entschieden hatte, teilten wir dem Kellner unsere Wahl mit. Dabei machten wir wohl einen etwas übereifrigen (ich möchte eher sagen: überhungrigen) Eindruck, denn der Kellner lachte gutmütig und fragte, ob er auch gleich noch das Dessert mit aufnehmen solle. Uns hat es hervorragend geschmeckt. Das Essen war gut gewürzt, das Fleisch zart, das Bifteki nicht durchweicht vom Saft der in der Füllung enthaltenen Tomaten und die Pommes, die schmeckten, als wären sie in der Pfanne frittiert worden, waren perfekt knusprig und geschmacklich sensationell. Was mir besonders gut gefallen hat: Wir bekamen zum Essen gleich noch jeder einen leeren Teller dazu gereicht, falls wir jeweils vom anderen probieren wollten. Das war bisher das erste und einzige Mal, dass uns so etwas passierte. Nachdem wir noch einen flambierten Metaxa als Dessert genossen hatten, verlangten wir die Rechnung, die mit knapp 45 Euro für zwei Vorspeisen, zwei Hauptgerichte, zwei Getränke und zwei Metaxa eher als günstig anzusehen ist. Mit einem herzlichen "Viel Spaß beim Faulenzen!" wurden wir nach einem wunderschönen, fast zweistündigen Besuch aus dem „Zorbas“ verabschiedet. Als wir nach draußen gingen, sahen wir, dass immer noch Leute darauf warteten, dass endlich ein Tisch frei wurde. Trotzdem hat uns niemand gedrängt uns zu beeilen. Alles in allem ist das „Zorbas Friedrichsbad“ in VS-Schwenningen absolut einen Besuch wert, und den vielen wartenden Gästen nach zu urteilen, hat sich das wohl schon herumgesprochen. Also bitte: unbedingt reservieren, wenn ihr auch sicher einen Tisch wollt.