Deutschland-Tour 2023 – Teil II… Nachdem wir Bad Kissingen leicht unsicher gemacht und die Spielbank um ein paar Euro erleichtert hatten (ganz legal versteht sich), hieß unser zweites Ziel Quedlinburg. Den Beinamen „Perle des Südharz“ trägt dieses 23.000 Einwohner-Städtchen nicht zu Unrecht! Mit seinen kopfsteingepflasterten Straßen, verwinkelten Gassen, kleinen Plätzen und top gepflegten Fachwerkhäusern fühlt man sich unweigerlich in das Mittelalter versetzt. Dementsprechend hatten wir auch unser Domizil ausgesucht. Das „Schlosshotel zum Markgrafen“, welches in der denkmalgeschützten Lindenbeinschen Villa untergebracht ist, wurde zur standesgemäßen Unterkunft der nächsten zwei Tage. Nachdem wir unser feudal eingerichtetes Zimmer bezogen hatten, wagten wir uns als allererstes die schmale Treppe zur Dachterrasse hinauf. Von dort wurde uns ein wundervoller Blick über die ziegelroten Dächer der Stadt bis hin zum Quedlinburger Schloss geboten. Danach zogen wir gen Altstadt, um im Brauhaus Lüdde die dortigen speziellen Bierprodukte in allen Farbvariationen (hell – braun – schwarz) zu probieren. Bei herrschenden Außentemperaturen von über 30°C eine willkommene Erfrischung, nur das Braunbier mit dem sonderbaren Namen „Pubarschknall“ war mit seinen 1,3% Alkoholgehalt nicht so nach unserem Geschmack…
Nach unserem „Trinkhalt“ machten wir uns Richtung Altstadt und damit auch in Richtung griechisches Essen auf, denn neben Durst kam bei uns auch ein leichtes Hungergefühl auf und bekanntermaßen kann man ja auf einem Bein kaum stehen. Nach einem kurzen Spaziergang durch die Straßen und Gassen kamen wir beim Restaurant „Platon“ an. Obwohl auch auf der Terrasse gestuhlt war, zogen wir es trotzdem vor, im Innenraum zu essen. Das „Platon“ begrüßte uns dabei mit dem typischen hellenischen Flair mit viel Holz und auch der entsprechenden Dekoration. Trotz der sommerlichen Temperaturen entschied ich mich für gegrillte Peperoni als Vorspeise und als Hauptgang Gyros mit Leber, Tzatziki, Reis und Kartoffelspalten. Doris, die seit einiger Zeit lieber auf griechisches Essen verzichten möchte, bestellte sich eine Portion Spaghetti Bolognese mit Käse überbacken.
Die gegrillten Peperoni waren genau nach meinem Geschmack: nicht zu mild, aber auch nicht zu scharf, schön leicht angeröstet mit einem Hauch von Knoblauch. Der Beilagensalat war guter Standard und das Fleisch auf meinem Teller war auch so, wie ich es mir beim Griechen gerne verzehre. Aber auch Doris schien mit ihren Nudeln mehr als zufrieden zu sein. Auch der obligatorische Ouzo aufs Haus hat nicht gefehlt. So konnten wir gut gestärkt unseren Heimmarsch ins Hotel antreten, ohne nicht jedoch sich noch einmal von der mittelalterlichen Kulisse von Quedlinburg beeindrucken zu lassen. Alles in allem also ein gelungener Tag und Abend im Südharz…