WALLDORF - Taverna Knossos
Nach gut drei Wochen USA-Aufenthalt (El Paso/Texas) „durfte“ ich Doris wieder vom Flughafen Frankfurt abholen. Da ihr American Airlines-Flug für 8:45 Uhr am Morgen angekündigt war und ich absolut keine Lust hatte, mitten in der Nacht aufzustehen um dann hektisch nach Frankfurt zu düsen, beschloss ich, bereits am Tag zuvor ganz entspannt Richtung Flughafen zu reisen.
So mietete ich mich in einem kleinen aber dennoch schick-modernen Hotel in Mörfelden-Walldorf ein – Einzelzimmer mit Bad, kleinem Balkon und einem für die Größe des Zimmers doch relativ mächtigen Fernseher. Dazu hatte ich schon im Vorfeld erkundet, wo ich denn gepflegt zu Abend essen könnte. Aus mehreren Vorschlägen wählte ich die „Taverna Knossos“ im benachbarten Walldorf aus (dieses „Walldorf“ ist dabei nicht mit dem „SAP-Walldorf“ in der Nähe von Heidelberg zu verwechseln, sondern ist eben ein Teil der Doppelstadt Mörfelden-Walldorf, südlich der Metropole Frankfurt gelegen und mit dem Auto nur zehn Minuten vom Flughafen entfernt).
Die „Taverna Knossos“ befindet sich in einer kleinen Seitenstraße (Achtung: Einbahnstraße!) mitten im Ort, so dass man ein wenig suchen muss, wenn man in der Nähe parken möchte. Gott sei Dank konnte ich nach kurzem Suchen einen Parkplatz an der Hauptstraße finden, ca. 100m vom Restaurant entfernt. Ich denke, gerade im Sommer wird man sich über Platzmangel in der Taverna keine Gedanken machen müssen, denn neben einem großzügig bemessenen Innenraum mit zahlreichen Tischen verfügt man auch über grob geschätzt etwa weitere 20 Tische im überdachten Außenbereich. Da ich kein sonderlich großer Fan der Außengastronomie bin (zumindest nicht, wenn ich gepflegt griechisch essen will), trat ich in das Lokal ein. Nach einer kurzen aber freundlichen Begrüßung durfte ich mir einen kleinen 2er-Tisch als Sitzgelegenheit aussuchen. Zu meiner Überraschung und auch Freude, bot die Speisekarte auch Gerichte an, die nicht in jeder griechischen Küche zu finden sind. So bestellte ich mir als Vorspeise das lang nicht mehr genossene Skordalia sowie als Hauptgang den Grillteller (Souvlaki und Hackfleischröllchen mit Tzatziki, Reis und Kartoffelscheiben).
Kurz darauf wurde mir das Skordalia zusammen mit einem Brotkörbchen serviert. Ich muss sagen, auch wenn ich schon lange kein griechisches Kartoffelpüree mehr als Vorspeise hatte, war dieses Gericht eines der besten, das ich bisher probieren durfte. Da machte es mir auch nichts aus, dass das dazu gereichte Brot zwar nicht knusprig frisch, aber zumindest weich und schmackhaft war. Der Beilagensalat entpuppte sich als „aufgepimpter“ Krautsalat, garniert mit Olive, Peperoni und jeweils einer Tomaten- und Gurkenscheibe, und schmeckte als Kontrast zum Brot schön frisch und knackig. Schon leicht gesättigt, machte ich mich kurz darauf über den Grillteller her. Auf die Damen und Herren des Hauses schien ich wohl einen hungrigen Eindruck gemacht zu haben, denn neben der üblichen Menge an Fleisch, Tzatziki und Reis wartete der Teller noch mit einem riesen Berg an Kartoffelscheiben auf! Sowohl das Souvlaki als auch das Hackfleisch waren gut gewürzt und auch auf den Punkt gebraten, so dass ich mir beides mit dem gut geknoblauchten Tzatziki schmecken liess. Auch der Reis, von dem es ruhig etwas mehr hätte geben können, war von Geschmack und Konsistenz her prima. Leider war ich zu dem Zeitpunkt schon so voll im Bauch, dass ich es bei der Erstbesteigung des Kartoffelscheibenberges nur bis zum Basislager schaffte…
Ich kann die „Taverna Knossos“ in puncto Gemütlichkeit, Service, Freundlichkeit und Qaulität/Quantität der Speisen also ruhigen Gewissens nur weiterempfehlen.