VS-VILLINGEN - Ratskeller
Zweimal an einem Wochenende in VS-Villingen! Wer aber glaubt, dass Doris und ich Kreisstadt-süchtig geworden sind, den kann ich hiermit sofort beruhigen, dass dem natürlich nicht so ist. Ursprünglich war geplant, nach Besuch der Whiskey-Messe „Hall of Angel’s Share“ in der Villinger Tonhalle noch einen kleinen Happen essen zu gehen. Und wenn schon essen gehen, dann natürlich griechisch! Aber dann kamen wir doch zu der Erkenntnis, dass ein Messebesuch mit anschließendem Abendessen unseren Verdauungsorganen vielleicht doch nicht so gut täte. Gerade am Sonntag – der Tag, an dem wir normalerweise eher die Seele als die Bäuche hängen lassen. Deshalb beschlossen wir, den Restaurantbesuch auf den Vorabend zu verlegen und mal den „Ratskeller“ am Oberen Tor auszuprobieren; selbiger stand bei uns eh schon länger auf der To Do-Liste.
Gesagt – getan – gefahren – geparkt! Minuten später waren wir dann auch am „Ratskeller“ angekommen. Dieser ist in einem Gewölbekeller untergebracht, so dass wir erstmalig eine Symbiose aus hellenischer Gastlichkeit gepaart mit teutonischer Baukunst genießen durften. A propos Genuss: dieses Mal hatten wir uns für Feta- und Auberginenpaste als Vorspeise und anschließend jeweils für Gyros, einmal mit Souvlaki und einmal mit Calamari entschieden. Sehr schnell erkannten wir, dass der „Ratskeller“ sehr stark auf größere Gruppen ausgerichtet ist. Denn so schnell, wie uns Vorspeisen, Salatteller und Hauptgang nacheinander serviert wurden, hat bis dato seinesgleichen gesucht. Das führt dann eben zwangsläufig dazu, dass neben der Gemütlichkeit auch die Qualität der Speisen leidet. Darüber hinaus herrscht in den alten Gemäuern, gerade wenn sowieso größere Gruppen am Tisch sitzen, eine relativ hohe Lautstärke, was den Genuss und die Gemütlichkeit noch weiter schmälert. Während man den „Ratskeller“ für größere (Reise-)Gruppen durchaus empfehlen kann, ist er für ein lauschiges und romantisches Dinner zu zweit nicht besonders geeignet.