Gyroslovers

Doris & Markus gehen griechisch essen



REGENSBURG - 

Der Grieche am Herzogshof

Wenn man den Tag schon mit dem Aufstieg zu einem der bedeutendsten Bauwerke griechischer Architektur ausserhalb Griechenlands beginnt, muss man ihn natürlich auch mit einem griechischen Mahl beschließen. Aber von Anfang an: Deutschland-Tour 2019! Sie führte uns dieses Mal an ein paar der großen Flüsse Deutschlands. Beginnen wollten wir mit einem Besuch unseres Haus-und Hofflusses, der Donau. Da wir beide am Ort der Donauquelle (Ja, ihr lieben Furtwangener, davon weichen wir Eschinger nicht ab) geboren sind und die Donau nur als Flüsschen kennen, ist es bemerkenswert zu sehen, welchen Raum sich das Wasser auf seinem Weg ins Schwarze Meer verschafft. Wir erreichten also unser erstes Etappenziel Donaustauf und damit auch unseren ersten Programmpunkt: die Besteigung der Walhalla. Naja... gut... wir ersparten uns ein paar Treppenstufen, indem wir uns dem gigantischen Bauwerk von hinten näherten, nichtsdestotrotz wurden wir mit einem unglaublichen Ausblick auf die Donau und einem faszinierenden Einblick in die deutsche Geisteselite belohnt. Nach einem angemessenen Aufenthalt stiegen wir wieder ins Auto und fuhren nach Regensburg. Dort hatte es mich, nach schönen Kindheitserinnerungen, mal wieder hingezogen. Wir machten eine launige Strudelfahrt und kamen dann leider nicht nur flusslich gesprochen vom Regen in die Traufe. Über der Stadt ging ein Unwetter nieder wie man es selten zu sehen bekommt. Gott sei Dank hatten wir noch Zuflucht gefunden und warteten bei ein paar Gläsern Martini und mit knurrenden Mägen darauf, dass das Gewitter aufhörte und wir nach einem anstrengenden Tag endlich was in den Bauch bekommen würden. Wir hatten uns vorab für den „Griechen am Herzogshof“ entschieden, das uns durch eine überdurchschnittliche Google-Bewertung schon aufgefallen war. Unsere Erwartungen waren entsprechend hoch und es wäre eine glatte Lüge zu behaupten, dass sie nicht in jeder Hinsicht übertroffen wurde. Das schick aber sehr gemütlich eingerichtete Lokal empfing uns mit aufgeweckten und sehr herzlichen Bedienungen, die uns an den letzten freien Tisch führten. Die Speisekarte wurde mit einem Glas Ouzo schnell gereicht. Ich entschied mich als Vorspeise für Knoblauchbrot. Markus für seinen Vorspeisenklassiker, die gegrillten Peperoni. Eine Portion Tzatziki wollten wir uns teilen. Gott sei Dank hatten wir nicht jeder eine Portion Tzatziki bestellt. Denn die Vorspeisen erwiesen sich nicht nur mengenmäßig als wahre Hitgiganten. Aber seht selbst. Was mir bzw. uns besonders gefallen hat war, dass wir für unseren Vorspeisesalat aus drei Dressings wählen konnten. Das nenne ich Liebe zum Gast! Nachdem wir unsere Vorspeisen vertilgt hatten, hatten wir fast ein bisschen Angst vor den Hauptgerichten, denn es war jetzt schon klar: im unseren Bäuchen war nicht mehr viel Platz. Ich hatte mich für ein Steak vom Schwertfisch entschieden und war sehr froh mit dem Fisch eine etwas leichtere Variante der griechischen Hauptspeisen vor mir zu haben. Markus hatte das Suzuki (mit Käse überbacken) gewählt. Immer wieder kam eine der freundlichen und sehr aufmerksamen Bedienungen vorbei um sich zu versichern, dass es uns an nichts fehlte. Auch das war weitaus mehr Service und Freundlichkeit als wir es sonst, aus welcher Landesküche auch immer, gewohnt sind. Und das Essen stand dem Service in nichts nach. Geschmacklich, qualitativ, ehrlich, solide und dennoch deutlich um Klassen besser als der Durchschnitt wird hier gekocht, zubereitet und angerichtet. Der „Grieche am Herzogshof“ in Regensburg ist das beste griechische Restaurant, in dem ich je gegessen habe. Und auch Markus, der einige Griechen mehr auf dem Kerbholz hat als ich, siedelt den „Griechen am Herzogshof“ unter den Top 5 seiner Hitliste an. Hier also von uns eine absolute, unbedingte und begeisterte Empfehlung für den „Griechen am Herzogshof“! HELLAS!!!