Gyroslovers

Doris & Markus gehen griechisch essen



POTSDAM - Spiti Mas (Athos)

„So schnell können knapp zwei Wochen Lehrgang vorbei gehen…“, das waren die Worte, die mir durch den Kopf schossen, als ich am Donnerstag Abend mein Auto für die Rückfahrt von Potsdam nach Hause betankte. Doch meine Gedanken kreisten auch um einen würdigen Abschluss des Aufenthalts in der Brandenburgischen Landeshauptstadt. Was läge da näher, als noch einmal ein griechisches Restaurant aufzusuchen? Zwar hatte ich mir selber für die Woche ein Griechen-Verbot auferlegt, aber wie sagt der Volksmund doch so schön: Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach! Und wenn das Fleisch schon so schwach ist, dann sollte es auch mit Fleisch wieder angereichert werden. Deshalb stand schon mein Essenswunsch vor Festlegung der Örtlichkeit fest, dieses Mal ganz klassisch Gyros mit Pommes und Tzatziki! Davor – natürlich – eine Portion gegrillte Peperoni. Zielsicher steuerte ich also das direkt an der Bundesstraße B1 gelegene „Spiti Mas“ (ehemals "Athos") an. Schon beim Eintreten schlug mir eine sympathische Duft-Mischung aus altem Holz und Knoblauch entgegen. Das sollte einen auch nicht verwundern, da das Interieur des „Spiti Mas“ mit sehr viel Holz ausgestattet ist, was dem Lokal etwas Wärmendes und Heimeliges vermittelte. Ein Blick in die Speisekarte erklärte auch die zweite Duftkomponente: fast jedes Gericht war mit Knoblauchkartoffeln als Beilage versehen. Aber wie gesagt, nur fast – mein avisiertes Gyros kam tatsächlich noch mit Pommes frites daher, eine Umbestellung der Beilage war also nicht notwendig. Aber auf die gesunde Portion Knoblauch musste ich dennoch nicht verzichten, denn die gegrillten Peperoni waren mit einer hübschen Knoblauch-Linie plus einem Häubchen Kräuterbutter versehen (diese Kombination scheint wohl bei den Potsdamer Griechen so Standard zu sein). Es gab auch weder an der Vorspeise, noch an dem kurz danach servierten Salat etwas zu mäkeln, beides war für Augen und Gaumen eine Freude. Selbiges kann ich auch von der Hauptspeise vermelden. Das Gyros war gut und knusprig durchgebraten, ohne jedoch trocken zu wirken, das Tzatziki hatte den richtigen „Pfiff“ und auch die Pommes waren so wie man sie sich wünscht. Jedoch gab es an dem Abend einen kleinen Wermutstropfen zu verzeichnen: hatte ich mich noch auf ein Gläschen Tsipouro (griechischer Tresterbrand) gefreut, so musste man mir dann doch gestehen, dass diese edle Spirituose leider nicht mehr vorrätig war. Zumindest wurde ich mit einem weiteren Gläschen Ouzo entschädigt. Mit der Rechnung kam dann auch noch ein Gläschen griechischer Cocktail, über dessen Zusammensetzung ich nur spekulieren kann; aber um bei den Volksweisheiten zu bleiben: einem geschenkten Gaul… Ich hoffe ja, dass ich beim nächsten Besuch (man soll ja niemals nie sagen) dann doch den Tsipouro bekomme, das „Spiti Mas“ hat Lust auf mehr gemacht.