OBERAMMERGAU - Artemis (geschlossen)
Oberammergau! Erst testen, dann genießen. Nach diesem Motto wurde ein Kurzurlaub „for two“ an unseren Familien-Sommerurlaub ausgewählt. Markus' abwechslungsreicher Job führte ihn für eine Seminarwoche im Frühsommer nach Oberammergau. Dort gefiel es ihm so gut, dass er kurzer Hand noch ein paar Tage Urlaub für uns buchte. So fuhren wir also von der Ostsee in Richtung Süden setzten die Kinder ab und brachen früh am nächsten Morgen nach Oberammergau auf. Unser Hotel war sehr gemütlich und schnuckelig und wie sich herausstellte waren unsere Gastgeber wahre Urgesteine der alle 10 Jahre stattfindenden Oberammergauer Festspiele. Tagsüber machten wir schöne Ausflüge in die Umgebung. Das Highlight war eine Fahrt mit der Zugspitzbahn auf die Zugspitze, die sogar ich trotz Höhenangst genießen konnte. Es war ein herrlicher Tag, den wir mit einem zünftigen bayrischen Abendessen in Garmisch-Patenkirchen krönten. Davor stand, am Ankunftsabend ein schicker Spaziergang durch Oberammergau auf dem Programm. Auf dem Weg kamen wir an einem griechischen Restaurant vorbei. Die Kritiken im Internet luden eigentlich nicht zu einem Besuch ein, aber wir wären nicht wir, wenn wir uns nicht selbst ein Bild machen würden. Jeder bekommt eine Chance. So auch das „Artemis“. Die Wirtstube war rustikal, aber gemütlich und wertig eingerichtet. Wir waren früh da und die einzigen Gäste, was wir den Rest des Abends über auch blieben. Die Speisekarte bot nichts Besonderes, aber alle klassischen griechisch-zypriotischen Gerichte. Und ich hatte Hunger. Da es sehr heiß war entschied ich mich für Salat. Für sehr viel Salat. Nämlich für gleich zweimal Salat Als Vorspeise bestellte ich, neben einer Portion Tzatziki gleich noch Gyros Pita. Markus, bescheiden wie immer, wählte die gegrillten Peperoni. Als Hauptgericht ließ ich mir einen Salatteller mit Gyros schmecken. Und ja! Es hat geschmeckt und es wurde restlos vertilgt. Es war aber auch die einzige Mahlzeit des Tages (zu meiner gefräßigen Entschuldigung). Markus wählte die Leber mit selbstgemachten Pommes frites. Den kostenlosen Ouzo ließen wir uns vor dem Essen schmecken. Bis das Essen kam verlief eigentlich alles, wie Internet beschrieben. Die Wirtin ist tatsächlich etwas robust ihrer Art und macht nicht viel Chichi um ihre Gäste. Aber unfreundlich fühlte ich mich nicht behandelt. Eher zurückhaltend. Vielleicht auch ein bisschen unglücklich ob der schlechten Besucherzahlen. Da wäre ich wohl auch nicht top gelaunt. Aber das Essen war solide gekocht und nett angerichtet. Es schmeckte! Da haben wir für deutlich mehr Geld schon deutlich schlechter gegessen. Mit der Bestellung eines zweiten Glases Samos kam auch, mit der Rechnung noch ein zweiter Ouzo, den wir uns schmecken ließen. Wir haben den Besuch im „Artemis“ nicht bereut und verstehen die schlechten Kritiken deswegen auch nur bedingt. Also bitte: macht Euch selbst ein Bild. Ich bin sicher, auch Ihr werdet am Ende satt und zufrieden ins Bett fallen. Leider muss ich euch mitteilen, dass das "Artemis" inzwischen geschlossen hat! Schade eigentlich...