Gyroslovers

Doris & Markus gehen griechisch essen



MAIKAMMER - Dionysos

Es war ein wunderschöner Tagesausflug. Wenn auch das Wetter hätte besser sein können, aber dafür zauberten uns weite Weinberge und süße Trauben Sonne in unsere Herzen. Wir fuhren nach Edesheim. Morgens um 10.00 Uhr brachen wir auf und erreichten unser Ziel nach nicht ganz drei Stunden. Nachdem wir unser Auto am Wanderparkplatz abgestellt hatten ging es zu Fuß ca. 500 Meter bis zum ersten "Rastplatz". Dort machten wir uns beim Weingut Anselmann mit den hiesigen Weinen vertraut und genossen, in Erwartung einer schönen Wanderung, den ersten edlen Tropfen. Leider setzte just in dem Augenblick ein leichter Regenschauer ein, in dem unsere Gläser geleert waren, so dass wir unseren Aufenthalt etwas ausdehnen mussten. Nach einem zweiten Gläschen - auf einem Bein kann man bekanntlich nicht stehen und erst Recht nicht wandern - brachen wir schließlich auf. Das Wetter hatte sich beruhigt und blieb auch für den Rest des Tages stabil. Unser Weg führte uns durch die Weinberge von Edesheim nach Rhodt unter Rietburg, wo eigentlich in einer der zahlreichen Straußenwirtschaften ein gemütliches Essen stattfinden sollte. Aber wir wären nicht Markus und Doris, wenn nicht wenigstens einer von uns einen richtigen Jieper auf Gyros entwickeln würde. Diesmal war ich es, die vorschlug den ursprünglichen Plan über den Haufen zu werfen. Flugs wurde gegoogelt und wir entschlossen uns erneut in Maikammer griechisch essen zu gehen (den Bericht über das „Mythos“ findet ihr unter Maikammer - „Mythos“). Diesmal sollte es zur Konkurrenz gehen. Ein kurzer Anruf und der Tisch für zwei Personen war reserviert. Was macht eigentlich den Unterschied zwischen einem guten und einem sehr guten Restaurant aus? Welche Kriterien bezieht man in den Entscheidungsprozess mit ein und welche lässt man außen vor? Ist das Essen das Wichtigste? Und wenn, ist es dann die Originalität der Speisen auf die man Wert legt oder bevorzugt man es, wenn die Küche auch mal andere, neuere Wege geht und der Koch vom Handwerker zum Künstler wird? Muss jedes griechische Restaurant in blau-weißem Farbenspiel erstrahlen und dürfen kleine Götterfiguren nicht fehlen? Oder liegt die besondere Würze des Abends darin, in einer klassischen deutschen Gaststube gutes griechisches Essen kredenzt zu bekommen? Wir werden nie jeden Geschmack treffen und nie wirklich gerecht urteilen können, denn wir sind alle Individuen und unser Genuss und Wohlbefinden hängt von tausend persönlichen Gründen ab. ABER: ich kann euch sagen wo es mir geschmeckt hat, und zwar besser als in 3/4 der getesteten Restaurants. Nämlich im „Dionysos“. Ich kann euch auch sagen, wo ich nicht nur freundlich höflich, sondern auch herzlich empfangen und bedient wurde. Nämlich im „Dionysos“. Ich kann euch sagen, dass es für mich eine ganz besondere Atmosphäre gewesen ist, in einem Flair gehobenen deutschen Biedermeiers ein griechisches Mahl zu mir nehmen zu können und an den Nachbartischen Unterhaltungen in warmem Pfälzisch lauschen zu können. Ich kann euch sagen, dass mein Putenspieß butterzart gewesen ist und dass Markus voll des Lobes für seine Leber auf Gyros gewesen ist. Ich kann euch sagen, dass ich selten ein so gutes Essen hatte und das Preis-Leistungs-Verhältnis selten so überzeugend gewesen ist. All das und mehr kann ich euch sagen, aber letzten Endes: Wer aus der Gegend um Maikammer kommt oder sich irgendwann einmal dorthin verirrt, der möge sich selbst ein Bild machen. Und vielleicht erzählt dann der ein oder andere von euch etwas über SEIN/IHR persönliches Erlebnis im „Dionysos“. Für mich (Doris), in der Tat, einer der besten und herzlichsten Griechen in Deutschland!