LANGENHAGEN - Ropoto
Nach meiner leidvollen Erfahrung mit dem ersten Griechen in Langenhagen (siehe Bericht darüber), kam ich dennoch zu dem Entschluss, dem Ort im allgemeinen und dem anderen griechischen Restaurant im speziellen eine zweite Chance zu geben. Man hört zwar immer, dass es in der Regel keine zweite Chance für den ersten Eindruck gibt, aber der Volksmund sagt ja auch, dass Ausnahmen die Regel bestätigen. Dass es auch dieses Mal so sein sollte, war mir auf der Fahrt von der Kaserne zum Restaurant jedoch noch nicht bewusst. Aber immer der Reihe nach. Das „Ropoto“ (hoffentlich ist nicht „Nomen gleich Omen“, denn das Dörfchen Ropoto im Herzen Griechenlands gleicht nach zahlreichen Erdrutschen einer Geisterstadt) befindet sich im Herzen von Langenhagen in der Hindenburgstraße. Wer sich hier ein wenig auskennt und jetzt sagt: Moment, das kenne ich! Aber das heißt doch „Mythos“!? Dem kann ich nur zurufen: Im Prinzip ja, aber nach einem Besitzerwechsel hat sich auch der Name geändert. Bereits die Außenbestuhlung auf der weit ausladenden Terrasse lädt den Besucher ein, sich hier für eine Weile nieder zu lassen. Aber auch der Gastraum ist gemütlich im typisch griechischen Stil eingerichtet. Da aber das Wetter als auch die Temperaturen es locker zuließen, suchte ich mir eben draußen einen Tisch. Kaum dass ich Platz genommen hatte, kam auch schon die Bedienung, begrüßte mich sehr freundlich, überreichte mir sodann die Speisekarte und fragte mich schon nach meinem Getränkewunsch. Ich bestellte vorab ein Hefeweizen und vertiefte mich in die Speisekarte. Als die Bedienung relativ zügig an meinen Tisch zurückkehrte, um mir das frisch gezapfte Bier zu kredenzen, hatte ich meine Wahl schon getroffen: einen gemischten Grillteller mit Gyros, Steak und Souvlaki sowie eine Portion Tzatziki vorab. Den obligatorischen Salatteller durfte ich mir von der kleinen aber feinen Salatbar nehmen. Das Tzatziki war von der besseren Sorte, schön cremig mit der gewissen Knoblauchnote und auch nett angerichtet auf Salatblättern und mit Gurkenscheiben und einer Olive garniert. Dazu gab es frisches Weißbrot. Nach dieser gelungenen Eröffnung war ich nun auf den Hauptgang gespannt. Ich wurde nicht enttäuscht. Der Grillteller entpuppte sich als Potpourri griechischer Kulinarik. Das Gyros war zart, saftig und dennoch gut gewürzt, ohne die Geschmacksnerven überzustrapazieren. Das Souvlaki war gut durchgebraten, aber nicht zu zäh und trocken und das Steak auf den Punkt gebraten. Die Beilagen, Pommes frites und ein Tomatenreisbällchen, rundeten den vortrefflichen Geschmack ab. Kein Vergleich zum Tag vorher! Als ich dann zahlte, bekam ich noch den obligatorischen Ouzo aufs Haus. Auch wenn das benachbarte Hannover sicherlich auch mit guten griechischen Lokalen aufwarten kann, kann ich das „Ropoto“ in Langenhagen nur wärmstens empfehlen. Da lohnen sich auch ein paar Kilometer an Umweg.