LANGENHAGEN - Korfu
Ich (Markus) war (mal wieder) dienstlich unterwegs. Dieses Mal hat es mich nach Hannover verschlagen, wo ich in der Schule für Feldjäger und Stabsdienst der Bundeswehr (manche „Altgediente“ kennen dieses Etablissement noch aus Sonthofener Zeiten auf der Burg) einen Workshop für kompetenzorientierte Ausbildung in der Bundeswehr besuchte bzw. besuchen musste. Auf dem Weg ins 21. Jahrhundert hat man auch bei meinem Dienstherrn erkannt, dass die altertümlich anmutende Ausbildungsform der Lehrzielorientierung nicht mehr „up to date“ sei. Aber das nur nebenbei…
Und da ich meiner Tradition immer noch treu bin, auf Dienstreisen – wenn immer es mir möglich ist – nach einem griechischen Restaurant zu suchen, fiel meine Wahl auf das „Korfu“ in Langenhagen. Selbiges ist nämlich nur ganze 500 Meter von der Kaserne entfernt und was gibt es Praktischeres, als nach einem üppigen Mahl den Heimweg mit einem Verdauungsspaziergang zu verbinden. Ganz zu schweigen von der unglaublichen Ersparnis an Kraftstoff! So machte ich mich nach Dienst auf in Richtung „Korfu“, den Kopf voll von Begriffen aus dem Workshop, der Magen aber leer (was ja viel schlimmer ist). Nach einem lockeren zehnminütigen Spaziergang – Doris hätte wie immer über mein Marschtempo gemeckert – war ich an der Destination angelangt. Ohne zu zögern und voll freudiger Erwartung trat ich ein. Mich erwartete ein in typisch griechischen Stil eingerichtetes Restaurant, wo man mich ohne weiteres Warten an einen Tisch geleitete. Ich entschied mich als Vorspeise eine Portion Tzatziki und für den Hauptgang einen gemischten Grillteller, bestehend aus Gyros mit zwei Souzuki und Reis. Leider muss ich sagen, dass ich hier auf ganzer Linie enttäuscht wurde. Das Tzatziki war geschmacklich nicht der Bringer, was wohl daran lag, dass es nicht wie üblich aus Joghurt zubereitet wurde, sondern aus Magerquark, dem man dann einfach noch Knoblauch und Pfeffer zugesetzt hatte. So hatte ich mit jedem Bissen ein pelziges und beißendes Gefühl im Mund. Das setzte sich dann auch beim Grillteller fort: das Gyros und die Soutzuki waren derart überwürzt (von „pikant“ kann man hier schon nicht mehr sprechen), dass der beiliegende Reis geschmacklich gar nicht mehr wahrgenommen werden konnte. Wieso dem Teller dann auch noch eine scharfe Sauce beigefügt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Fazit: wer auf super-scharfes Essen steht, kommt hier vielleicht auf seine Kosten, aber für einen verwöhnten Gaumen oder gar einem leicht empfindlichen Magen kann ich das „Korfu“ nicht empfehlen! Daran ändert auch der finale Ouzo auf Kosten des Hauses nichts mehr…