Gyroslovers

Doris & Markus gehen griechisch essen



GAGGENAU - Glashütte

Wenn man die Begriffe „Gaggenau“ und „Mezedes“ liest, denkt man unweigerlich an Nutzfahrzeuge einer großen deutschen Automobilmarke. Tatsächlich aber – und wir wären nicht die Gyroslovers, wenn das genauso wäre – verbinde ich (Markus) die Wörter mit der abendlichen Einkehr in das Restaurant „Glashütte“ in Gaggenau. Und bei dem Wort Mezedes habe ich tatsächlich keinen Schreibfehler begangen, handelt es sich hier doch um die griechische Bezeichnung von kleinen Vorspeisen. Und da die „Glashütte“ fast 60 dieser Speisen anbietet, habe ich dieses Mal auf eine Hauptspeise verzichtet, sondern mich für folgende Mezedes entschieden:
- Tzatziki
- Manitaria Gemigtes (mit Käse gefüllte Champignons)
- Poure Patata (Kartoffelpüree)
- Feta Psiti (Schafskäse aus dem Ofen)
Eigentlich wollte ich statt dem Schafskäse aus dem Ofen ursprünglich Tirokafteri (leicht pikante Schafskäsecreme), leider war diese nicht oder nicht mehr vorrätig. Zu den ganzen Vorspeisen wurde dann auch noch frisch gebackenes Kräuterbaguette gereicht. Um schon mal eines vorweg zu nehmen: ich hätte auch auf eine Vorspeise verzichten können und wäre trotzdem pappsatt aus dem Restaurant gegangen… Die einzelnen Speisen waren in Qualität und vor allem Quantität top und wurden gottlob nicht nach dem Prinzip „Lieber Masse statt Klasse“ gefertigt. Das Tzatziki war schön cremig und mit der gewissen Knoblauchnote versehen, ohne jedoch zu sehr auf den Magen zu schlagen. Die Champignons waren nicht nur selbst mit Schafskäse gefüllt, sondern wurden auch nochmal mit Käse überbacken (ein Zustand, der sehr schnell ein sättigendes Gefühl hervorrufen kann). Das Püree war handwerklich solide zubereitet, vielleicht hätte hier der Koch noch ein wenig zum Knoblauch greifen dürfen. Der Schafskäse aus dem Ofen war dann jedoch das Highlight der Vorspeisen-Parade; ansprechend angerichtet in einer kleinen gusseisernen Pfanne, garniert mit Oliven, Tomatenscheiben, Zwiebeln und Peperoni strahlte er ein besonderes Geschmackserlebnis aus. Alles in allem hat sich also der Besuch in der „Glashütte“ gelohnt. Auch wenn das Ambiente im Gastraum auch ein wenig griechisch-spartanisch erscheint, so ist doch das Essen hier über jeden Zweifel erhaben. Denn schließlich gehe ich zum Griechen nicht wegen der Inneneinrichtung, sondern wegen des Essens! Und ich gehe mal davon aus, dass ich auch in Zukunft das eine oder andere Mal das Restaurant „Glashütte“ aufsuchen werde, um mich nach und nach durch die ganze Palette der Vorspeisen – oder eben der Mezedes zu probieren!