FREIBURG - Olympia
Wenn man in diesem kulturlosen Dreieck zwischen Villingen, Schaffhausen und Freiburg mal etwas anderes im Kino sehen will als Hollywood-Blockbuster, dann muss man hier erstmal eine Reise machen.
"Der Hauptmann" sollte es sein, und wir hatten die Wahl zwischen Stuttgart, Freiburg und Lörrach, wobei die Entscheidung schließlich auf Freiburg fiel, weil uns dort die Spielzeit ab 20:45 Uhr am meisten zusagte. Wer uns kennt, weiß, warum.
Richtig! Wenn der Film erst um gespielt wurde, konnten wir bequem noch bei einem Breisgauer Griechen einkehren.
Die Wahl fiel auf das Lokal "Olympia".
Um sicher einen Tisch zu haben rief Markus vorher an und reservierte. Die Tatsache, dass wir unseren Tisch gegen 19.00 Uhr wieder frei zu machen hätten, weil das Olympia bereits ausgebucht war, bestätigte uns in unserer Wahl.
Schlechte Restaurants sind nie voll.
Über die, wie immer stark belastete B31 fuhren wir also um 17.00 Uhr in Blumberg los.
Knapp eine Stunde später trafen wir am Olympia ein. Wir fanden auch gleich einen Parkplatz, obwohl das Olympia über keinen eigenen Parkplatz verfügt.
Die Begrüßung war sehr nett und freundlich.
Wir wurden an unseren Tisch geführt und konnten auch gleich bestellen.
Obwohl wir wussten, dass unser Tisch knapp eine Stunde später bereits wieder vergeben war, trieb uns niemand zur Eile.
Als Vorspeise entschieden wir uns für eine Portion Tzaziki, das gut schmeckte, aber geschmacklich auch nicht besonders hervor stach. Der gemischte Beilagensalat war ein klassischer Salat, nicht griechisch, was auf der Karte aber auch so angegeben war.
Markus hat sich, nach langer Zeit, mal wieder für Leber entschieden, die mit Kräuterbutter serviert wurde und so zart war, dass sich das Kauen beinahe erübrigte.
Auch geschmacklich war die Leber sehr gut und die Kräuterbutter passte überraschend gut in das kulinarische Gesamtbild.
Ich habe mich für Hähnchenbrust in Metaxa-Sauce mit Kartoffelgemüse (Pommes) entschieden.
Das Fleisch war auch bei mir sehr zart und für Hähnchenfleisch ausgesprochen saftig.
Ich war begeistert.
Die Sauce war geschmacklich ein Highlight, leider aber auch sehr gehaltvoll und somit sehr sättigend.
Ich schaffte nicht mal die Hälfte meiner Portion.
Beim Abräumen wurde mir auch umgehend angeboten, die Reste mitnehmen zu können.
Da wir ja aber im Anschluss noch ins Kino wollten, habe ich mich schweren Herzens dazu entschieden, die Reste nicht mitzunehmen.
Sehr drollig fand ich die Präsentation unserer klassischen "Nachspeise".
Ursprünglich bestellt war ein flambierter Metaxa, der mir dann wie folgt serviert wurde.
Der Metaxa war aber auch lauwarm und ungesüßt sehr gut.
Das Olympia ist ein sehr gediegenes Lokal, mit dem Charme einer Gaststätte aus den siebziger Jahren. Warmes Holz, gemütliche Stühle und eine sehr freundliche Bedienung machten das Essen zu einem gelungenen Auftakt zu einem ebenfalls gelungenen Kinoabend.
Das einzige, das mich persönlich gestört hat, war das Telefon, das ständig und relativ laut geklingelt hat.
Aber wer sicher sein will, im Olympia einen Tisch zu bekommen, der muss eben vorher reservieren.
Also habe ich mich für die herzlichen Gastleute für jeden Anruf gefreut.
Von uns die Empfehlung: kann man besuchen, muss man aber nicht, auf jeden Fall macht man nichts falsch.