Wie jedes Jahr war auch dieses Jahr am 06. Dezember wieder Nikolaus. Dieses wiederkehrende Ereignis nahm Markus zum Anlass, um mich zum Essen einzuladen... Griechisch! Wir hatten eigentlich vor, das „Olympia Rössle" in Spaichingen zu testen, das war allerdings aufgrund einer Weihnachtsfeier nicht möglich. Also fiel Markus' Wahl auf das „Lamm“ in Engen. Obwohl nur knapp 10km von zuhause entfernt, war das „Lamm“ unserem wachsamen Auge bisher entgangen. Leider! Was war das für eine Überraschung, als wir den trendigen aber sehr gemütlich eingerichteten großzügigen Gastraum betraten. Nie hätte ich in Engen so ein schickes Restaurant vermutet. Wir nahmen auf einer Empore Platz und wählten aus der Speisekarte, die uns umgehend mit einem Ouzo gereicht wurde. Obwohl ich ja sehr diffizil mit Fleisch bin und ich weder fettes noch knorpeliges Fleisch runterkriege, entschied ich mich für gratiniertes Gyros in Champignonsauce. Markus entschied sich für einen Teller bestehend aus Gyros, Leber und Souvlaki. Zu beiden Gerichten gab es Kartoffelscheiben. Als Vorspeise entschieden wir uns für eine gemeinsame Portion Tzatziki mit Knoblauchbrot. Obwohl wir zwei Vorspeisen bestellt hatten war die ohnehin sehr freundliche Bedienung aufmerksam genug, uns unaufgefordert zwei Teller zur Vorspeise zu reichen, damit wir bequem teilen konnten. Das Knoblauchbrot war in Knoblauchöl gegrillt worden und schmeckte ausgezeichnet zu dem sehr fein abgeschmeckten Tzatziki und ließ die Erwartungen auf die Hauptspeise schlagartig in die Höhe schnellen. Das ist nicht immer positiv für das Restaurant, denn manchmal kann die Küche diese Erwartungen dann letztlich doch nicht erfüllen. Nicht so das „Lamm"! Das Gyros, das in einer würzigen Champignonsauce serviert wurde, war qualitativ und geschmacklich das beste Gyros, das ich je auf dem Teller hatte. Markus' Leber - beziehungsweise die Leber auf Markus' Teller - war so zart, dass er sie mit der Rückseite seines Messers zerteilen konnte. Das Gyros knusprig und butterzart zugleich. Auch die gereichten Kartoffelscheiben waren knusprig aber nicht trocken. Das Essen war ein einziger Genuss und es tat mir unendlich leid, dass mein Hunger endlich war. Mit einem Mavrodaphne (roter Likörwein) und einem Limnos (weißer Likörwein) als passende Getränke zu den beiden Gerichten war der Genuss perfekt abgerundet. Ich hoffe sehr, dass wir nicht zum letzten Mal im „Lamm“ geschlemmt haben. Ich bin sehr froh so ein göttliches Restaurant in meiner unmittelbaren Nachbarschaft zu haben.