Gyroslovers

Doris & Markus gehen griechisch essen



EITORF - Top Spin

Wieder einmal durfte ich einer Sitzungswoche vom Bezirkspersonalrat beiwohnen. Als Sitzungsort war turnusgemäß das Örtchen Eitorf, idyllisch und malerisch zwischen Bergischen Land und Westerwald gelegen, an der Reihe. Wobei „Örtchen“ ein wenig klein gegriffen ist, ist es doch mit seinen knapp 20.000 Einwohnerinnen und Einwohner fast so groß wie meine Geburtsstadt Donaueschingen (womit meine Herkunft nun auch geklärt wäre). Und wie jede ordentliche mittelgroße Stadt verfügt auch Eitorf über mehrere griechische Restaurants. Aufgrund des Namens fiel mir dann auch gleich das Restaurant „Top Spin“ ins Auge. Und wie der geneigte Leser es sich vielleicht auch denken kann, ist das Restaurant an eine Tennishalle angelehnt. Ich weiß nicht, ob ich es schon im Rahmen eines anderen Berichts mal erwähnt hatte, aber die sogenannte „Sportgastronomie“ scheint sich in einem Wandel zu befinden. Waren früher Sportgaststätten überwiegend in der Hand von deutschen oder italienischen Besitzern, so tun sich doch immer mehr griechische Restaurants hervor. Genügend Beispiele dafür konnte ich ja im Laufe der Jahre auch sammeln.
Das Ambiente im „Top Spin“ kommt einem relativ sachlich nüchtern daher, nur die Hintergrundmusik erinnert daran, dass man sich in einem griechischen Restaurant befindet. Auch wenn das Restaurant nicht sonderlich geräumig ist, habe ich bei meinem Besuch sofort einen Tisch bekommen. Die Speisekarte des „Top Spin“ lehnt sich an die Größe des Restaurants an. Die Auswahl an griechischen Gerichten ist jetzt nicht sonderlich groß, aber die „Klassiker“ (Gyros, Souvlaki, Bifteki, Suzukaia) sowie eine kleine Auswahl an Vorspeisen, Salatvariationen und Fischgerichten sind dennoch vorhanden. Ich entschied mich für das Tzatziki als Vorspeise beziehungsweise als Beilage zu meinem Grillteller (Hüftsteak und Lamm), was eigentlich nicht notwendig gewesen wäre, denn zum Hauptgericht gibt es immer einen Klecks Tzatziki dazu. Als weitere Beilage kann der Gast zwischen Reis, Gemüse und Pommes frites wählen. Ich entschied mich klassisch für die kleinen frittierten Kartoffelstäbchen…
Um es kurz zu machen: Obwohl „nur“ Sportgastronomie, kann das „Top Spin“ durchaus mit den „normalen“ griechischen Speisegaststätten mithalten. Das Tzatziki war gut mit Knoblauch durchmischt, der Beilagensalat war frisch, knackig und auch für das Auge schön angerichtet und das Fleisch war gut gewürzt und zumindest das Lamm auf den Punkt gegart. Dass das „Top Spin“ dennoch nicht zu meinen „Top Ten“ zählen wird, liegt an folgenden Mängeln bzw. Unaufmerksamkeiten (die man aber sicherlich in Zukunft auch abstellen kann): beim Ouzo auf Eis kann ruhig auf ein bis zwei Eiswürfel verzichtet werden (drei sind dann immer noch genug), das Hüftsteak sollte ein „Ticken“ früher vom Grill genommen werden und die Bedienung sollte trotz aller Höflichkeit darauf achten, dass das richtige Getränk serviert wird (dunkles Weizen, obwohl normales helles Weizen vorrätig war). Ich weiß, dass ist Jammern auf hohem Niveau, aber ich lege halt ob der schon vielen besuchten Griechen die Latte relativ hoch...