Wieder einmal “durfte” ich aus dienstlichen Gründen auf die Reise gehen. Dieses Mal war das Ziel das malerische Dillingen an der Donau, unter anderem auch Heimat des Informationstechnikbataillon 292. Dort hatte ich das Vergnügen, zum einen die verschiedenen IT-Systeme der Dienststelle zu begutachten und zum anderen ein Pilotprojekt aus der Nachwuchsgewinnung der Bundeswehr in Augenschein zu nehmen. Da das alles kaum an einem Werktag zu bewältigen ist hatte ich den Besuch in Dillingen in neudeutsch als „lunch to lunch“ geplant. Heißt: ich reiste am Vortag bis zur Mittagszeit an, um nach Begrüßung und Empfang des Unterkunftsschlüssels dann der Veranstaltung beizuwohnen. Da nun eben eine Übernachtung geplant war und ich nicht vorhatte, in der Kaserne zu speisen, suchte ich mal wieder nach einem griechischen Restaurant. Mit dem Restaurant „Delphi“ in der Altstadt von Dillingen wurde ich auch schnell fündig. Schon beim Eintreten in das Restaurant erfuhr ich die erste Überraschung: obwohl das „Delphi“ nun nicht sonderlich klein ist, waren alle Tische des Lokals mit einem „reserviert“-Schild versehen worden. Anscheinend geht hier ganz Dillingen griechisch essen. Immerhin ein gutes Zeichen, dass man hier auch gut essen kann. Mir wurde trotz Nicht-Reservierung meinerseits ein Tisch zugewiesen und die Speisekarte gereicht. Selbige verfügte über alle griechischen Spezialitäten, die man von so einem Restaurant auch erwarten darf. Ich entschloss mich dieses Mal ganz profan für eine Portion Tzatziki als Vorspeise und als Hauptgang einen Grillteller, bestehend aus Gyros, Lammkoteletts und Kalamares (da die verschiedenen angebotenen Grillteller nicht mit Tzatziki gereicht werden, empfiehlt es sich eine Portion extra dazu zu bestellen). Als mir die diversen Speisen gebracht wurden, habe ich verstanden, wieso das „Delphi“ auch unter der Woche so gut besucht ist. Das Tzatziki war in Konsistenz und Geschmack eines der Besten, das ich je gegessen hatte. Auch der Grillteller ließ keine Wünsche offen: das Gyros war gut durchgebraten und dennoch noch schön zart, die Lammkoteletts gut gewürzt und auf den Punkt gebraten und die Kalamares dezent paniert und nicht zu zäh. Der einzige Kritikpunkt, soweit man ihn als Kritik verstehen kann, war dass der Beilagensalat nicht zwischendurch serviert wurde, sondern mit der Hauptspeise. Ob das allerdings immer so ist, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau, ich kann das „Delphi“ in Dillingen nach bestem Wissen und Gewissen empfehlen.