Gyroslovers

Doris & Markus gehen griechisch essen



BENSHEIM - Saloniki

Donnerstag – Heimfahrtstag! Seit ich (Markus) im Zuge meiner Versetzung nach Bonn jeden Montag und Freitag im Home Office arbeiten darf, bin ich bereits am Donnerstag wieder auf dem Weg nach Hause. Natürlich könnte ich dabei den Heimweg in einem Rutsch durchziehen, aber wer mich kennt, der weiß, dass ich gerne die Gelegenheit dazu nutze, um unterwegs einzukehren. Und das - natürlich - mit Vorliebe griechisch. Also habe ich nach Restaurants gegoogelt, die nach etwa zwei Stunden Fahrt nicht weit von der Autobahn entfernt sind. Ich esse zwar gern vorzugweise griechisch, aber ich bin auch Pragmatiker! Heißt: gut essen ohne dabei viel Umweg in kauf nehmen zu müssen! So fiel meine erste Wahl auf das Restaurant „Saloniki“ im beschaulichen Bensheim an der Bergstraße, nur wenige Kilometer von der Autobahn-Ausfahrt der A5 Zwingenberg entfernt. A propos „Saloniki“: das ist nicht nur ein sehr beliebter Name für griechische Restaurants, es fällt auch zunehmend auf, dass die Griechen so langsam die Italiener übertrumpfen, zumindest was die Bewirtschaftung von Tennis-Clubheimen anbetrifft. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, nach einem harten Tennis-Match oder einer fordernden Übungsstunde möchte man lieber zartes griechisches Fleisch zu sich nehmen als die profane Pizza Schinken…
Schon der erste Eindruck vom Parkplatz vor der Tennishalle zeigte mir: hier scheinen keine armen Leute zu essen. Die Anzahl an Fahrzeugen der deutschen Oberklasse (ich verzichte hier mal auf die Herstellernamen) war gemessen an der Gesamtanzahl an Autos schon beeindruckend. Zumal sich hier anscheinend auch Sportler aus der weiteren Umgebung zu tummeln scheinen. Zumindest wenn man sich kurz die Zeit nimmt und auf die verschiedenen Kfz-Kennzeichen schaut. Die Spanne reicht dabei von Frankfurt im Norden bis Karlsruhe im Süden. Wie es sich für ein „richtiges“ Tennisheim gehört, wird man erst mal von einer einladenden Terrasse, natürlich mit Blick auf die Tennisplätze, begrüßt. Hier finden gerade im Sommer wohl locker bis zu 50 Personen Platz. Das Ambiente des „Saloniki“ selbst ist tatsächlich eine Mischung aus Sportlerheim-Atmosphäre und hellenischer Gastlichkeit. Neben einer großzügig bemessenen Theke ist das Restaurant mit ausreichend vielen Tischen bestückt. Die Ausstattung mit griechischen Dekoartikeln ist angenehm dezent. Nach einer sehr herzlichen Begrüßung bekommt man gleich die Speisekarte auf den Tisch gelegt, verbunden mit dem Getränkewunsch. Der Blick in die Karte offenbarte gleich eine erste Überraschung: das allseits beliebte Gyros bekommt man hier tatsächlich nur am Wochenende! Aber dennoch ist die Auswahl an Speisen mehr als zufriedenstellend. Neben den typisch griechischen Speisen, die teilweise mit Pommes frites und Salat als auch mit Bauernsalat als Beilage angeboten werden, gibt es auch deutsche Gerichte als auch diverse Pizze. Ich entschied mich dann tatsächlich für die Fleisch-Bauernsalat-Kombination in Form von Bifteki.
Nach dem obligatorischen Ouzo auf Eis wurde das Essen doch relativ schnell serviert. Und jetzt war mir auch klar, wieso das „Saloniki“ des öfteren schon Tage vorher ausgebucht ist. Das Fleisch war saftig, sehr gut durchgegrillt und mit dem typischen griechischen Geschmack – der Bauernsalat war frisch angerichtet und offenbarte neben den eigentlichen Zutaten auch noch die eine oder andere Scheibe eines gekochten Ei. Das leichte Salatdressing bot dabei einen herrlichen Kontrast zu der deftigen Komponente des Biftekis. Es dürfte leicht nachzuvollziehen sein, dass ich seitdem das „Saloniki“ zu meinem „Heimfahrt-Stamm-Griechen“ erkoren habe. Hier bekommt man sehr gute griechische Küche zu einem vernünftigen Preis, auch wenn erst kürzlich eine Erhöhung notwendig war. Wer gerne das „Saloniki“ am Wochenende besuchen möchte, gerade um das leckere Gyros zu probieren, das es ausnahmsweise auch mal unter der Woche gab, dem empfehle ich dringend vorher zu reservieren. Am besten man ruft gleich am Wochenanfang an, dann ist die Wahrscheinlichkeit noch relativ groß, einen entsprechenden Tisch zu ergattern.